15 Juli 2008
ARTIGO – Kunstgeschichte spielend lernen
Posted in Bilddatenbank, Kunstgeschichte tagged Kunst, social tagging um 7:32 am von romartbib
Heute schon getaggt? Für alle spiel- und lernwütigen im Bereich Kunstgeschichte bietet Hubertus Kohle vom Institut für Kunstgeschichte der LMU München eine nette und sinnvolle Möglichkeit, künstlerische Werke per Bilddatenbank kennenzulernen, sich in der Zuweisung von Begriffen zur Bildbeschreibung mit anderen zu messen und evtl. auch noch 50 Euro oder einen Band aus der neuen Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland zu gewinnen.
ARTIGO, das kunsthistorische Tagging-Spiel, ist an das ESP-Game von Luis von Ahn angelehnt, der hier spannendes über die Philosophie des Spiels berichtet. Das Spiel basiert auf einer Datenbank, die am Institut für Kunstgeschichte der LMU München in Zusammenarbeit mit der IT-Gruppe Geisteswissenschaften der Universität aufgebaut wurde und die inzwischen mehr als 15.000 Bilder enthält.
Und so geht’s: Einmalig anmelden (kostenlos) und Konto erstellen. Dann bekommen mehrere Mitspieler ein Bild vorgestellt, dem sie Schlagworte / Begriffe / Tags zuweisen sollen. Punkte erhält man nur, wenn andere Mitspieler die gleichen Begriffe wählen, also der Relevanzwert der Beschreibung erhöht wird. Für jedes Bild sind maximal 5 Minuten Zeit. Jeden Monat gewinnt der Mitspieler mit den meisten Punkten besagte 50 Euro oder wahlweise das Buch.
24 Januar 2008
Kollektive Erschließung digitaler Bilder im Internet
Posted in Bibliothek, Kunstgeschichte, Recherche tagged digitale Bilder, Kunstchronik, Normdaten, Online-Spiel, social tagging um 12:21 pm von romartbib
Im Januar-Heft 2008 der „Kunstchronik“ findet sich ein kurzer Aufsatz (S. 34-35) von Georg Hohmann über neue Möglichkeiten der Bilderschließung im Internet. Angesichts der zunehmenden Menge und immer besseren Qualität digitaler Bilder im Internet erweist sich die in Kunstmuseen, kunsthistorischen Instituten und Bibliotheken übliche Bilderschließung mittels normierter Schlagwörter (Iconclass, SWD) seines Erachtens zwar i.d.R. als qualitativ hochwertig, aber zu speziell und aufwändig. Eine Alternative bzw. Ergänzung wäre ein gemeinschaftliches Indexieren mittels spezieller Software, zu dem der Verfasser am Ende seines Artikels die kunsthistorische Fachgemeinschaft und insbesondere die Studierenden aufruft.
Einige bereits vorhandene und genutzte Möglichkeiten, die für die Kunstgeschichte interessant sein könnten, werden vorgestellt:
Amerikanische Museen ermöglichen Besuchern und Internetnutzern unter der Oberfläche STEVE, den digitalen Bildern ihrer Sammlungsbestände freie Schlagworte (tags) zuzuweisen – eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Problematisch ist hier die fehlende Kontrolle der vergebenen Schlagwörter, unsinnige Beschlagwortung kann nicht ausgeschlossen werden.
Hohmann verweist auf einen Vortrag von Luis von Ahn, der spielerische Möglichkeiten vorstellt, mit deren Hilfe sowohl eine bessere Qualitätskontrolle als auch ein höherer „Arbeitsanreiz“ erreicht werden könnten:
– ESP-Game
Mit solchen Hinweisen grabe ich zwar einem Teil meiner derzeitigen Tätigkeit das Wasser ab (Stichwort: SWD und RSWK), aber bessere Sacherschließung liegt natürlich ganz in meinem bibliothekarischen Interesse… 😉