24 Januar 2008

Kollektive Erschließung digitaler Bilder im Internet

Posted in Bibliothek, Kunstgeschichte, Recherche tagged , , , , um 12:21 pm von romartbib

Im Januar-Heft 2008 der „Kunstchronik“ findet sich ein kurzer Aufsatz (S. 34-35) von Georg Hohmann über neue Möglichkeiten der Bilderschließung im Internet. Angesichts der zunehmenden Menge und immer besseren Qualität digitaler Bilder im Internet erweist sich die in Kunstmuseen, kunsthistorischen Instituten und Bibliotheken übliche Bilderschließung mittels normierter Schlagwörter (Iconclass, SWD) seines Erachtens zwar i.d.R. als qualitativ hochwertig, aber zu speziell und aufwändig. Eine Alternative bzw. Ergänzung wäre ein gemeinschaftliches Indexieren mittels spezieller Software, zu dem der Verfasser am Ende seines Artikels die kunsthistorische Fachgemeinschaft und insbesondere die Studierenden aufruft.

Einige bereits vorhandene und genutzte Möglichkeiten, die für die Kunstgeschichte interessant sein könnten, werden vorgestellt:

Amerikanische Museen ermöglichen Besuchern und Internetnutzern unter der Oberfläche STEVE, den digitalen Bildern ihrer Sammlungsbestände freie Schlagworte (tags) zuzuweisen – eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Problematisch ist hier die fehlende Kontrolle der vergebenen Schlagwörter, unsinnige Beschlagwortung kann nicht ausgeschlossen werden.

Hohmann verweist auf einen Vortrag von Luis von Ahn, der spielerische Möglichkeiten vorstellt, mit deren Hilfe sowohl eine bessere Qualitätskontrolle als auch ein höherer „Arbeitsanreiz“ erreicht werden könnten:

ESP-Game

Google Image Labeler

Peekaboom

Mit solchen Hinweisen grabe ich zwar einem Teil meiner derzeitigen Tätigkeit das Wasser ab (Stichwort: SWD und RSWK), aber bessere Sacherschließung liegt natürlich ganz in meinem bibliothekarischen Interesse… 😉

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