16 Januar 2009
Bibliotheksmodul bei Romanistik.de
Romanistik.de, die Internetseiten der deutschsprachigen Romanistik, bieten seit kurzem ein Bibliotheksmodul. Entwickelt wurde es von Dr. Thomas Stöber, Romanist und Fachreferent an der Augsburger Uni-Bibliothek, in Zusammenarbeit mit den romanistischen Sondersammelgebietsbibliotheken und einigen interessierten KollegInnen.
Es finden sich Überblicksinformationen und Links zu den Bereichen:
Sammelschwerpunkte zur Romanistik an deutschen Bibliotheken und Virtuelle Fachbibliotheken
Relevante Bibliothekskataloge und Bibliographien zur Romanistik
Neuerscheinungen und aktuelle Publikationen
Romanistische Fachzeitschriften
Wichtige Anlaufpunkte für die Romanistik im Netz, Internetressourcen
24 Oktober 2008
Der Katalog „BNF Archive und Handschriften“
Seit August 2007 ist der Katalog BnF archives et manuscrits der Französischen Nationalbibliothek online benutzbar und soll hier genauer vorgestellt werden:
Der Kataloge weist die Bestände der BNF aus der Handschriftenabteilung, der Abteilung „Darstellende Künste“ und der Bibliothèque de l’Arsenal (mit Materialien insbesondere zur französischen Literatur des 16. bis 19. Jh. und zur Geschichte des Buches) nach, beschreibt also eine große Bandbreite unterschiedlicher Inhalte und Objekte. (hier eine Darstellung der einzelnen Abteilungen)
Zu den Darstellenden Künsten sind die Verzeichnisse zu Sammlungen von Protagonisten aus den Bereichen Theater und Kino, d.h. von Dramaturgen, Regisseuren, Schauspielern, Bühnenbildnern u.v.m., sowie die Inventare von privaten Sammlungen zu diesem Themenfeld enthalten, außerdem die Beschreibung von einzelnen Manuskripten (Briefwechsel, dramatische Texte oder Schriftstücke mit dokumentarischem Wert) und der Nachweis der französischen literarischen Manuskripte des 20. Jahrhunderts.
Aus der Handschriftenabteilung sind beispielsweise die Objekte der „nouvelles acquisitions françaises“, die chinesischen Manuskripte des „Fonds Pelliot“ und die arabischen Handschriften des „Index Vajda“ recherchierbar, ebenso hebräische, lateinische und griechische Handschriften.
Noch sind längst nicht alle Bestände der genannten Abteilungen nachgewiesen, die Arbeit geht aber kontinuierlich weiter; so wird derzeit der Katalog der Handschriften aus der Arsenal-Bibliothek eingebracht, und alle Neuerwerbungen finden direkt in den Online-Katalog.
Es gibt zwei Navigations- und Recherchemodi:
- das Browsen in den „Sammlungen“, bei der ein Baumdiagramm zunächst die Abteilungen, dann die enthaltenen Untergruppen zur Recherche anbietet;
- die Suche mittels Suchmaske, die eine Recherche über die Gesamtheit der Nachweise nach Personennamen, Signatur, Titel, Thema, Jahr, Ort etc. erlaubt und dazu auch Indizes sowie einen Filter nach Sammlung anbietet.
Aber wohlgemerkt: es handelt sich um einen Katalog, nicht um eine Volltextdatenbank! Für die Arbeit mit den hier evtl. gefundenen Objekten sollte man eine Reise nach Paris einplanen…
3 September 2008
RETIF – Online-Verzeichnis italienischer Gemälde des 13. bis 19. Jahrhunderts
Das französische „Institut national d’histoire de l’art“ (INHA) hat den ersten Teil einer umfassenden Datenbank zu den Beständen italienischer Kunst in französischen Museen online gestellt:
Verzeichnet ist italienische Malerei auf allen Materialien, ausgenommen Wandmalereien, die sich in Frankreich im Besitz der öffentlichen Hand befinden. Auch nicht-italienische Künstler, die aber ihre gesamte Laufbahn in Italien verbracht haben, sind erfasst. In den Katalogisaten finden sich sämtliche bisherigen Zuschreibungen der Gemälde, auch wenn keine eindeutige Identifikation möglich ist. Inventarisiert sind auch sämtliche Kopien eines Werkes sowie die zerstörten Werke.
Fast alle Katalogisate sind mit einer Abbildung ausgestattet, wobei die Verfasser des Katalogs nach der Maxime gehandelt haben, dass eine schlechte Abbildung besser ist als gar kein Bild – in der Regel haben die Abbildungen aber gute Qualität.
Es gibt eine einfache Stichwortsuche sowie eine recht ordentlich gemachte erweiterte Suche, in der nach Bildtitel, Künstler, Zuschreibung und – auf verschiedenen Ebenen – nach Ort und Institution recherchiert werden kann.
In diesem ersten Teil sind die Bestände der Regionen Bretagne, Centre und Poitou-Charente sowie eines Museums im Nord-Pas-de-Calais verzeichnet, weitere werden folgen.
Auf seinem inspirierenden Portal „La Tribune de l’Art“ hat der französische Kunsthistoriker Didier Rykner bereits auf einige interessante Fundstücke in diesem Repertoire hingewiesen.
17 Juli 2008
Neue deutsch-französische Online-Zeitschrift: TRIVIUM
Es gilt, auf eine durchaus vielversprechende neue deutsch-französische Online-Zeitschrift hinzuweisen:
Durch die frei zugängliche Online-Publikation von Übersetzungen aus Fachzeitschriften, die sich je Heft um ein Thema ranken, will die Zeitschrift ein „Medium des Austauschs und der Kooperation zwischen deutsch- und französischsprachigen Forschungsgemeinschaften in den Geistes- und Sozialwissenschaften“ sein.
Thema des ersten Heftes, das von dem an der EHESS unterrichtenden französischen Kunsthistoriker und Philosophen Georges Didi-Huberman und dem Konstanzer Germanisten Bernd Stiegler herausgegeben wird, ist der „Iconic Turn“ und gesellschaftliche Reflexion.
9 Juni 2008
Infos zum 6. Kongress des Frankoromanistenverbandes
Vom 24. – 26. September 2008 findet in Augsburg der 6. Kongress des Frankoromanistenverbandes unter dem Motto „Normes – Normen“ statt. Auf den Seiten der Augsburger Romanistik finden sich jetzt alle Unterlagen zu Sektionsprogrammen, Anmeldung, Organisation rund um den Kongress.
5 Juni 2008
Leseempfehlungen für den Sommer von der Académie Goncourt
Für diejenigen, die sich den Sommer mit französischen Lektüren versüßen wollen, seien hier die aktuellen Leseempfehlungen der Académie Goncourt gebloggt:
Carole Achache : La plage de Trouville (Stock)
Jean-Marie Borzeix : Jeudi saint (Stock)
Jacques Chessex : Pardon mère (Grasset)
Quentin Debray : Le moment magique (Le Rocher)
Jérôme Garcin : Son excellence, monsieur mon ami (Gallimard)
Antoni Casas Ros : Le Théorème d’Almodovar (Gallimard)
Annie Ernaux : Les années (Gallimard)
Jennifer Lesieur : Jack London (Tallandier)
Marie-Dominique Lelièvre : Sagan à toute allure (Denoël)
Virginie Linhart : Le jour où mon père s’est tu (Seuil)
Jean-Yves Masson : Ultimes vérités sur la mort d’un nageur (Verdier)
Boualem Sansal : Le village de l’Allemand (Gallimard)
Guy Scarpetta : La Guimard (Gallimard)
Chantal Thomas : Café de la mémoire (Seuil)
Denis Tillinac : Dictionnaire amoureux de la France (Plon)
Dies ist ausdrücklich nicht die Auswahlliste für den Prix Goncourt, die erst am 2. September veröffentlicht wird – trotzdem dürfen Wetten abgeschlossen werden, welche dieser Titel sich dort wiederfinden werden…
15 April 2008
Festival de l’expression sur internet
Kommenden Freitag startet in Romans (Drôme) das zweite Festival de l’expression sur internet. 3 Tage lang kann hier die Zunft der französischen Internetschreiberlinge ihre Kunst den Profis des Buch- und Kulturgewerbes präsentieren. Dabei geht es natürlich nicht nur um Internet-Literatur, sondern auch um Fotografie, Küche, Mode, Video und weitere Kategorien.
Der französische Verlag Plon hat zu diesem Anlass einen Literaturpreis ausgeschrieben, den Prix des Blogauteurs, um so junge Talente von morgen zu finden…
31 März 2008
Elektronische Bibliothek der Mediathek Montpellier
Die Mediatheken der Stadt Montpellier wollen sukzessive ihre digitalisierten Bestände in einer „Bibliothèque numérique“ online verfügbar machen. Den Anfang bilden Digitalisate aus dem „Fonds Languedoc-Roussillon“ mit einer Reihe von Karten, Plänen und alten Drucken sowie aus dem „Fonds Rabelais“ mit den von George Sand annotierten „Chroniques de Gagantua“; demnächst folgen soll der „Fonds Léo Malet“.
14 März 2008
Französische Open-Access-Zeitschrift über „arts de la scène“ – Agon
Für Freunde insbesondere des französischen Theaters lohnt sich vielleicht ein Blick in die neue Open-Access-Zeitschrift Agon. Aus der Selbstdarstellung:
… la revue Agôn est née de la volonté de créer un espace de dialogue et de rencontre entre différentes pratiques et théories des arts de la scène. Point de face à face, ou de postures inconciliables, Agôn fait le pari du partage et de sa mise en jeu : dialogue des pratiques, d’abord, celles de la scène, celles qui se frottent au plateau, à l’espace et au corps, celles aussi qui se plongent dans le texte, dans la tissure des voix et dans la forme dramatique ; dialogue, ensuite, des horizons et des approches dans le croisement des champs d’étude et des disciplines ; dialogue enfin des histoires et des voix, avec pour ambition de faire se mêler des contributions et des entretiens, des articles et des pratiques, leurs échos et leurs retours.
In der ersten Ausgabe (Nummer 0) geht es um die Aspekte des „sujet“. Neben den Themenheften gibt es auf der Seite auch Hinweise zu den Bühnenkünsten in der Region von Lyon, ein „Laboratoire“ und weitere Rubriken zum Theater und den verwandten Künsten.
(via Open Access News)
4 März 2008
Deutsch-franzoesische Forschungsprojekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Die DFG will gemeinsam mit der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) die deutsch- französische Zusammenarbeit insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften stärken und entsprechende Projekte fördern. Noch bis zum 15. April 2008 ist eine Ausschreibung für gemeinsame deutsch- französische Forschungsprojekte in den Geistes- und Sozialwissenschaften geöffnet, thematische Vorgaben gibt es nicht.
Weitere Informationen gibt es hier, und hier das Antragsformular.