15 Januar 2009
Meisterwerke aus dem Prado in Hochauflösung bei Google Earth
Eine neue Google-Spielerei, diesmal auch was für Kunsthistoriker und Kunstinteressierte: per Google Earth (Prado, Madrid anfliegen und Museo del Prado anklicken) kann man sich seit neuestem einige Meisterwerke aus dem Prado in faszinierend hoher Auflösung anschauen. Mittels spezieller Technik wurden je Gemälde 8200 Detail-Fotos gemacht, die mehr als tausendfach präziser sind als die Fotos einer normalen Digitalkamera. So können Details wahrgenommen werden, die für das bloße Auge bei direkter Anschauung quasi unsichtbar bleiben.
Folgende Gemälde gehören zu zunächst zu dieser Kollektion:
Las Meninas von Velasquez; Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch; Artemis von Rembrandt; Dürers Selbstporträt von 1498; Die Erschießung der Aufständischen von Goya; Adliger mit Hand auf der Brust von El Greco; Der Kardinal von Raphael; Kreuzabnahme von Rogier van der Weyden; Reiterbildnis Karls V. von Tizian; Jakobs Traum von José de Ribera; Unbefleckte Empfängnis von Tiepolo; Die Verkündigung von Fra Angelico; Die Kreuzigung von Juan von Flandern; Die drei Grazien von Rubens.
3 September 2008
RETIF – Online-Verzeichnis italienischer Gemälde des 13. bis 19. Jahrhunderts
Das französische „Institut national d’histoire de l’art“ (INHA) hat den ersten Teil einer umfassenden Datenbank zu den Beständen italienischer Kunst in französischen Museen online gestellt:
Verzeichnet ist italienische Malerei auf allen Materialien, ausgenommen Wandmalereien, die sich in Frankreich im Besitz der öffentlichen Hand befinden. Auch nicht-italienische Künstler, die aber ihre gesamte Laufbahn in Italien verbracht haben, sind erfasst. In den Katalogisaten finden sich sämtliche bisherigen Zuschreibungen der Gemälde, auch wenn keine eindeutige Identifikation möglich ist. Inventarisiert sind auch sämtliche Kopien eines Werkes sowie die zerstörten Werke.
Fast alle Katalogisate sind mit einer Abbildung ausgestattet, wobei die Verfasser des Katalogs nach der Maxime gehandelt haben, dass eine schlechte Abbildung besser ist als gar kein Bild – in der Regel haben die Abbildungen aber gute Qualität.
Es gibt eine einfache Stichwortsuche sowie eine recht ordentlich gemachte erweiterte Suche, in der nach Bildtitel, Künstler, Zuschreibung und – auf verschiedenen Ebenen – nach Ort und Institution recherchiert werden kann.
In diesem ersten Teil sind die Bestände der Regionen Bretagne, Centre und Poitou-Charente sowie eines Museums im Nord-Pas-de-Calais verzeichnet, weitere werden folgen.
Auf seinem inspirierenden Portal „La Tribune de l’Art“ hat der französische Kunsthistoriker Didier Rykner bereits auf einige interessante Fundstücke in diesem Repertoire hingewiesen.
6 März 2008
Artrenewal Bilddatenbank
Das Art Renewal Center aus Glenham, NY, stellt seine sehr umfassende Bilddatenbank frei online zur Verfügung, angereichert mit einer enzyklopädischen Sammlung von Historischen Texten, Essays, Biographien und Artikeln bedeutender Kunstwissenschaftler (hier über DBIS). Die Suchfunktionen sind noch ausbaufähig und die Darstellungsqualität der Bilder ist nicht immer zufriedenstellend. Die Bilder können zwar ohne Einschränkung angesehen werden (die Sammlung apostrophiert sich selbst als „one of the largest on-line museums on the internet“), jede Art von Reproduktion, ob in Print oder online, bedarf aber der Genehmigung.
22 Februar 2008
Impressionistinnen
Ab heute bis zum 1. Juni 2008 zeigt die Schirn Kunsthalle in Frankfurt erstmals gesammelt das Werk der impressionistischen Malerinnen Berthe Morisot, Mary Cassatt, Eva Gonzalès und Marie Bracquemond. Die Ausstellung mit mehr als 150 Bildern wird anschließend nach San Francisco wandern und somit in Europa nur in Frankfurt zu sehen sein.
Recht begeisterte Berichte gibt es dazu heute in der FR, der taz und der FAZ.
31 Januar 2008
Matthias Grünewald in Karlsruhe
Im Blog steht noch kein Hinweis auf die Matthias-Grünewald-Ausstellung in Karlsruhe? Na, jetzt aber. Noch bis 2. März in der staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und offenbar sehr sehenswert – laut ZEIT, NZZ, SWR, art-magazin und FR.
24 Januar 2008
Velàzquez und Zeitgenossen im Prado
Der Prado in Madrid zeigt derzeit (bis 24. Februar 2008) mythologische und biblische Bilder von Diego Velàzquez und stellt sie in offenbar äußerst gelungener Weise, wie die Rezensentin der NZZ meint, Werken mit ähnlicher Thematik von anderen großen europäischen Künstlern gegenüber.
22 Januar 2008
Gerhard Richter in Baden-Baden
Die Sammlung Frieder Burda in Baden-Baden präsentiert bis 27. April etwa 60 Werke von Gerhard Richter aus bedeutenden Privatsammlungen. Richter selbst hat die Ausstellung kuratiert. Gestern rezensierte die FAZ, heute berichten die WELT (hier eine Bildergalerie) und die SZ (leider nicht online). Eine Bildergalerie präsentiert die ZEIT, und „eine Retrospektive der charmanten Art“ hat die Rezensentin der FR gesehen.
17 Januar 2008
Ferdinand Hodler im Musée d’Orsay
Das Pariser Musée d’Orsay zeigt derzeit ca. 80 Werke von Ferdinand Hodler, der zwischen 1881 und 1913 regelmäßig in Paris weilte und dort vielfach ausstellte, das französische Publikum aber nie wirklich für sich gewinnen konnte. Matthias Fischer von der NZZ hat die Ausstellung besucht.
8 Januar 2008
Mondrian in Köln, Picasso in Den Haag
Das Kölner Museum Ludwig und das Gemeente Museum Den Haag haben in einem Austauschprojekt Teile ihrer umfangreichen Sammlungen zu Piet Mondrian (von Den Haag nach Köln) und Pablo Picasso (von Köln nach Den Haag) auf den Weg geschickt. Präsentiert werden die Werke in zwei Ausstellungen, „Piet Mondrian. Vom Abbild zum Bild“ im Museum Ludwig, „Picasso in Den Haag“ im Gemeente Museum. Die taz berichtet.
7 Dezember 2007
Die Sammlung Borromeo im Wiener Liechtenstein-Museum
Etwa 30 Werke aus der Privatsammlung des Adelshauses Borromeo Arese sind jetzt – zum ersten Mal seit 70 Jahren – im Wiener Liechtenstein-Museum zu sehen (bis 11. Februar 2008). Gezeigt werden Gemälde der Mailänder Schule in der Nachfolge Leonardo Da Vincis. Die FAZ berichtet.