24 Januar 2014
Kunstbücher des Getty Museum frei online verfügbar
Das Getty Museum macht in seiner Virtual Library mehr als 250 Kunstbücher aus eigener Produktion frei zugänglich: Getty Museum Virtual Library
15 Januar 2009
Meisterwerke aus dem Prado in Hochauflösung bei Google Earth
Eine neue Google-Spielerei, diesmal auch was für Kunsthistoriker und Kunstinteressierte: per Google Earth (Prado, Madrid anfliegen und Museo del Prado anklicken) kann man sich seit neuestem einige Meisterwerke aus dem Prado in faszinierend hoher Auflösung anschauen. Mittels spezieller Technik wurden je Gemälde 8200 Detail-Fotos gemacht, die mehr als tausendfach präziser sind als die Fotos einer normalen Digitalkamera. So können Details wahrgenommen werden, die für das bloße Auge bei direkter Anschauung quasi unsichtbar bleiben.
Folgende Gemälde gehören zu zunächst zu dieser Kollektion:
Las Meninas von Velasquez; Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch; Artemis von Rembrandt; Dürers Selbstporträt von 1498; Die Erschießung der Aufständischen von Goya; Adliger mit Hand auf der Brust von El Greco; Der Kardinal von Raphael; Kreuzabnahme von Rogier van der Weyden; Reiterbildnis Karls V. von Tizian; Jakobs Traum von José de Ribera; Unbefleckte Empfängnis von Tiepolo; Die Verkündigung von Fra Angelico; Die Kreuzigung von Juan von Flandern; Die drei Grazien von Rubens.
7 März 2008
Lucien Clergue im Graphikmuseum Pablo Picasso in Münster
Gestern wurde im Münsteraner Graphikmuseum Pablo Picasso eine Ausstellung mit Fotografien von Lucien Clergue (der selbst anwesend war) eröffnet. Clergue ist vor allem durch seine Bilder von Picasso, mit dem er befreundet war, sowie durch Aktfotos bekannt geworden; 2006 wurde er als erster Fotograf in die Académie Française aufgenommen. Jean Cocteau bezeichnete ihn einmal als „Dichter mit der Kamera“. Erste Stimmen zur Ausstellung finden sich in der lokalen Presse bei Echo, WN und MZ sowie bei Kunstmarkt.com. Deutschlandradio Kultur widmet dem Fotografen (und der Ausstellung) einen Beitrag.
Stefan Lüddemann von der Osnabrücker Zeitung findet die Aktaufnahmen Clergues etwas zu perfekt und glatt für heutige Augen, verblüffend hingegen zwei Porträts von Jean Cocteau und Picasso, immer noch aufwühlend die Stierkampf-Bilder.
6 März 2008
Sammlungskatalog des Musée d’Orsay
Die Sammlungen, für die das Pariser Musée d’Orsay zuständig ist, können über den Catalogue des Oeuvres recherchiert werden (hier per DBIS). Ausgenommen sind die Zeichnungen des Fonds des Musée d’Orsay, die im Louvre aufbewahrt werden. Neben der einfachen und der Expertensuche kann man über die Recherche par listes nach einzelnen Künstlern, Disziplinen, dargestellten Orten, dargestellten Personen und nach dem Ort der Aufbewahrung suchen.
25 Februar 2008
Fotografie in der Sammlung des Deutschen Bundestages
Im Deutschen Bundestag wird nicht nur Politik gemacht, sondern auch die Kunst geschätzt: zum einen sind in die neuen Bundestagsgebäude in Berlin an vielen Stellen Kunstwerke integriert (Kunst am Bau), zum anderen gibt es seit 2005 im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus einen Kunst-Raum, in dem wechselnde Ausstellungen aus der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages präsentiert werden.
Derzeit (und noch bis 12. Mai 2008) ist im Kunst-Raum des Deutschen Bundestages eine Fotoausstellung mit Werken von Sibylle Bergemann, Oliver Boberg, Sophie Calle, Arno Fischer, Sylvie Fleury, Thomas Florschuetz, Andreas Gursky, Robert Häusser, Hans Hemmert, Matthias Hoch, Evelyn Hofer, Candida Höfer, Jürgen Klauke, Astrid Klein, Barbara Klemm, Jens Liebchen, Rémy Markowitsch, Maix Mayer, Stefan Moses, Ricarda Roggan, Gundula Schulze-Eldowy, Hans Christian Schink, Hans Martin Sewcz und Martin Zeller zu sehen.
Dem häufig als Propagandamittel genutzen fotografischen Medium setzen die Künstler hier ihre eigene Deutung politischer und sozialer Verhältnisse entgegen. Aus dem Flyer:
Die ausgewählten Beispiele reichen von konzeptioneller, scheinbar dokumentarisch die Realität abbildender Fotografie über Arbeiten, die die formalen Möglichkeiten ausreizen, bis zu Reflexionen über den Illusionscharakter des Mediums.
22 Februar 2008
Impressionistinnen
Ab heute bis zum 1. Juni 2008 zeigt die Schirn Kunsthalle in Frankfurt erstmals gesammelt das Werk der impressionistischen Malerinnen Berthe Morisot, Mary Cassatt, Eva Gonzalès und Marie Bracquemond. Die Ausstellung mit mehr als 150 Bildern wird anschließend nach San Francisco wandern und somit in Europa nur in Frankfurt zu sehen sein.
Recht begeisterte Berichte gibt es dazu heute in der FR, der taz und der FAZ.
Visionäre Zeichnungen von Victor Hugo
… kann man derzeit – noch bis zum 18. Mai 2008 – in der Fondation de l’Hermitage in Lausanne am Genfer See betrachten. Die etwa 90 ausgestellten Bilder, die durch Fotografien, Büsten, Manuskripte und Plakate ergänzt werden, entstanden vorwiegend zwischen 1852 und 1870, in der Zeit von Hugo’s Exil auf Jersey und Guernsey. Wer keine Gelegenheit hat, in die Schweiz zu fahren, kann sich immerhin den Katalog ansehen: Victor Hugo – dessins visionnaires. Mailand: 5 Continents, 2008 (bald in der Bibliothek).
Caroline Kesser, die in Hugos Zeichnungen „Ausflüsse seines Schreibens, Illustrationen, Ergänzungen und Vertiefungen zu literarisch verarbeiteten Themen“ sieht, empfiehlt die Ausstellung in der NZZ und resümiert:
„Hugos Zeichenkunst wurde im 19. Jahrhundert wohl beachtet, doch vor allem von Literaten. War Baudelaire von «jener prächtigen Imagination» begeistert, «die in Victor Hugos Zeichnungen waltet, wie das Geheimnis am Himmel», fiel Gautier bereits das Wirken seiner «unbewussten Hand» auf. Victor Hugo hat den Gang der Kunst nicht beeinflusst, aber Zentrales vorweggenommen, von Kandinskys Abstraktion über Dada und den Surrealismus bis zum Tachismus hin.“
8 Februar 2008
Berlin hat ein neues Online-Museumsportal
Beim Museumsportal Berlin kann man sich seit kurzem zentral über laufende Ausstellungen, Museumsöffnungszeiten, Besucherdienste, Führungen und Veranstaltungen rund um Kunst und Museum in Berlin informieren
7 Februar 2008
Ausstellung zu Elisabet Ney im Stadtmuseum Münster
Das Stadtmuseum Münster widmet der Bildhauerin Elisabet Ney anlässlich ihres 175. Geburtstages eine umfassende Retrospektive. Ney, die 1833 in Münster als Tochter eines Bildhauers geboren wurde, gehörte zu den ersten Frauen in Deutschland, die zu einem Studium an der Kunstakademie – zunächst 1853 in München, ein Jahr später in Berlin – zugelassen wurden, und war eine der wenigen, der es im 19. Jahrhundert gelang, von ihrer Kunst zu leben. Sie schuf viele charaktervolle Porträtbüsten bedeutender Persönlichkeiten ihrer Zeit nach dem „lebenden Modell“. 1871 ging sie mit ihrem Ehemann – die Heirat hatte sie lange geheim gehalten – in die USA und gilt dort bis heute als bedeutende Künstlerin (in Texas ist ihr ein eigenes Museum gewidmet), während sie hierzulande noch „wiederentdeckt“ werden muss.
Zu der Ausstellung in Münster, die bis 25. Mai 2008 bei freiem Eintritt zu sehen ist, gibt es einen umfangreichen Katalog. Presse hier und hier und hier.
31 Januar 2008
Buchkunst der Avant-Garde in der British Library
Die British Library hat unter dem Titel „Breaking the Rules“ eine Ausstellung mit Künstlerbüchern, Manifesten und Plakaten der Avant-Garde von 1900 bis 1937 zusammengestellt. Die NZZ berichtet, zu sehen ist die Ausstellung bis 30. März 2008.