28 Oktober 2008
Bildportal der Kunstmuseen Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Die Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat ein Bildportal erstellt, auf dem man registriert recherchieren (kostenlos), Bildmotive auswählen und in Druckqualität – kostenpflichtig – abrufen kann. Die Erlöse aus der Bereitstellung von Bildvorlagen für kommerzielle, aber auch wissenschaftliche Zwecke kommen dem Haushalt der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Museumslandschaft Hessen Kassel, der Hamburger Kunsthalle, dem Museum der Bildenden Künste Leipzig und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zugute.
24 Oktober 2008
Der Katalog „BNF Archive und Handschriften“
Seit August 2007 ist der Katalog BnF archives et manuscrits der Französischen Nationalbibliothek online benutzbar und soll hier genauer vorgestellt werden:
Der Kataloge weist die Bestände der BNF aus der Handschriftenabteilung, der Abteilung „Darstellende Künste“ und der Bibliothèque de l’Arsenal (mit Materialien insbesondere zur französischen Literatur des 16. bis 19. Jh. und zur Geschichte des Buches) nach, beschreibt also eine große Bandbreite unterschiedlicher Inhalte und Objekte. (hier eine Darstellung der einzelnen Abteilungen)
Zu den Darstellenden Künsten sind die Verzeichnisse zu Sammlungen von Protagonisten aus den Bereichen Theater und Kino, d.h. von Dramaturgen, Regisseuren, Schauspielern, Bühnenbildnern u.v.m., sowie die Inventare von privaten Sammlungen zu diesem Themenfeld enthalten, außerdem die Beschreibung von einzelnen Manuskripten (Briefwechsel, dramatische Texte oder Schriftstücke mit dokumentarischem Wert) und der Nachweis der französischen literarischen Manuskripte des 20. Jahrhunderts.
Aus der Handschriftenabteilung sind beispielsweise die Objekte der „nouvelles acquisitions françaises“, die chinesischen Manuskripte des „Fonds Pelliot“ und die arabischen Handschriften des „Index Vajda“ recherchierbar, ebenso hebräische, lateinische und griechische Handschriften.
Noch sind längst nicht alle Bestände der genannten Abteilungen nachgewiesen, die Arbeit geht aber kontinuierlich weiter; so wird derzeit der Katalog der Handschriften aus der Arsenal-Bibliothek eingebracht, und alle Neuerwerbungen finden direkt in den Online-Katalog.
Es gibt zwei Navigations- und Recherchemodi:
- das Browsen in den „Sammlungen“, bei der ein Baumdiagramm zunächst die Abteilungen, dann die enthaltenen Untergruppen zur Recherche anbietet;
- die Suche mittels Suchmaske, die eine Recherche über die Gesamtheit der Nachweise nach Personennamen, Signatur, Titel, Thema, Jahr, Ort etc. erlaubt und dazu auch Indizes sowie einen Filter nach Sammlung anbietet.
Aber wohlgemerkt: es handelt sich um einen Katalog, nicht um eine Volltextdatenbank! Für die Arbeit mit den hier evtl. gefundenen Objekten sollte man eine Reise nach Paris einplanen…
14 Oktober 2008
Open-Access-Tag
Heute wird – anlässlich des fünfjährigen Bestehens des ersten peer-reviewed Open-Access-Journals der Public Library of Science – PloS Biology – weltweit der erste Open-Access-Tag begangen.
Open Access – was ist das überhaupt? Für diejenigen, denen OA noch gar nichts sagt: Open Access steht für den unbeschränkten und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information im Internet. Vielfältige Informationen finden Sie auf Open-Acces.net.
Zugegeben – Open Access hat in den Naturwissenschaften und der Medizin schon weit größere Bedeutung als in den Geisteswissenschaften, wird aber auch hier immer wichtiger. Um nur drei (deutsche) Plattformen zu nennen:
- Art-Dok, die Publikationsplattform Kunstgeschichte der Virtuellen Fachbibliothek Kunstgeschichte
- Propylaeum-Dok, die Publikationsplattform der Virtuellen Fachbibliothek Altertumswissenschaft
- GiNDok, die Publikationsplattform der Virtuellen Fachbibliothek Germanistik (noch im Aufbau)
Ein wichtiges Instrument der Open-Access-Bewegung sind die – institutionellen oder disziplinären – Repositorien, also an Universitäten oder Forschungseinrichtungen betriebene Dokumentenserver, auf denen wissenschaftliche Materialien archiviert und weltweit entgeltfrei zugänglich gemacht werden. Auch die Universität Münster und die ULB haben mit MIAMI einen solchen Dokumentenserver eingerichtet, der den Mitgliedern der Hochschule die Publikation oder Archivierung ihrer wissenschaftlichen (digitalen) Publikationen ermöglicht. Unter den Top 300 Repositories weltweit liegt MIAMI auf Rang 63 und damit zwar nicht ganz vorne, aber doch in einem Bereich, der für die internationale Sichtbarkeit der Münsteraner OA-Publikationen sorgt.
Umfassende Informationen und Stellungnahmen rund um den Open-Access-Day gibt es auch auf Archivalia, einem von dem Historiker Klaus Graf gegründeten und betreuten Gemeinschaftsweblog rund um Themen des Archivwesens, mit vielen Hinweisen auf frei zugängliche und (geistes-)wissenschaftlich relevante Internet-Quellen.