15 April 2008
Festival de l’expression sur internet
Kommenden Freitag startet in Romans (Drôme) das zweite Festival de l’expression sur internet. 3 Tage lang kann hier die Zunft der französischen Internetschreiberlinge ihre Kunst den Profis des Buch- und Kulturgewerbes präsentieren. Dabei geht es natürlich nicht nur um Internet-Literatur, sondern auch um Fotografie, Küche, Mode, Video und weitere Kategorien.
Der französische Verlag Plon hat zu diesem Anlass einen Literaturpreis ausgeschrieben, den Prix des Blogauteurs, um so junge Talente von morgen zu finden…
14 April 2008
XXX. Kunsthistorikertag, Universität Marburg, 25.-29. März 2009
Bis zum 15. Mai 2008 können Vorträge für den XXX. deutschen Kunsthistorikertag im kommenden Jahr in Marburg eingereicht werden. Ein Überblick über die Sektionen findet sich hier.
5 April 2008
Graduate School „Practices of Literature“ in Münster
An der WWU Münster wird im Fachbereich Philologie im nun beginnenden Sommersemester 2008 die neue Graduiertenschule „Practices of Literature“ eröffnet. Im Zentrum des Interesses steht das Verhältnis von Literatur / Literaturwissenschaft und Gesellschaft. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind Wissenschaftstheorie, Theorie der Literatur(wissenschaft) und Anwendungsbezüge literaturwissenschaftlicher Erkenntnis.
Sprecherin der „Graduate School“ ist die Germanistin Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf. Am kommenden Dienstag, 8. April 2008, ist feierliche Eröffnung mit einem Vortrag von Dr. Linda Bree von der Cambridge University Press über das Thema „Scholarship and Publishing in the Twenty-First Century“. Damit wird zugleich eine Ringvorlesung mit dem Titel „In(ter)ventionen. Literatur – Gesellschaft – Politik“ eingeläutet, die im Sommersemester immer dienstags von 18-20 Uhr stattfindet.
4 April 2008
Frankreich erwartet das nächste Buch von Jonathan Littell
Kommenden Donnerstag wird ein neuer Titel von Jonathan Littell in den französischen Buchhandlungen liegen: Le sec et l’humide, herausgegeben bei Gallimard mit 20.000 Exemplaren Startauflage. Offenbar ein eher schmaler Band von 144 Seiten mit vielen Fotografien.
Es handelt sich um eine genaue sprachliche und psychoanalytische Untersuchung – angelehnt an einige Thesen Klaus Theweleits – des Buches La campagne de Russie des belgischen Faschisten Léon Degrelle (1906-1994), in dem dieser von den Schlachten berichtet, die er an der Ostfront mit seiner Abteilung der Waffen-SS “Wallonie” während des zweiten Weltkrieges geschlagen hat. Littell hatte das Buch offenbar während der Vorarbeiten für seinen Roman Les Bienveillantes entdeckt und die historische Figur des Léon Degrelle teils als Vorlage für die Hauptfigur des Romans, Max Aue, verwendet.
Im aktuellen Heft des Nouvel Observateur gibt es eine Vorabkritik des Bandes von Jérôme Garcin, dem einzigen Journalisten, den Littell autorisiert hatte, seine Studie vor dem 3. April 2008 zu lesen.
3 April 2008
Studentisches Forum Linguistik Münster
Im Rahmen des Studentischen Forums Linguistik an der WWU Münster sind im Sommersemester 2008 zwei Vorträge aus dem romanischen Sprachbereich zu hören:
Am 22. April berichtet Dr. Florin Olariu von der Universität Iaşi über „La géographie linguistique et la cartographie informatisée en Roumanie“.
Am 17. Juni spricht Guido Kallfell von der WWU Münster über „Die Moduskategorien des gesprochenen Guaraní in Paraguay“ (Abstract).
Die Veranstaltung findet statt immer Dienstags, 18-20 c.t., Bispinghof 2B, Raum B305
Kurzmeldung: Jorge Edwards erhält den Premio Planeta – Casa de America
Der chilenische Autor Jorge Edwards erhält in diesem Jahr den Premio Planeta-Casa de America, den lateinamerikanischen Ableger des spanischen Premio Planeta. Pressemeldungen dazu hier und hier und hier.
Bibliothèque Nationale in Paris erhält den handschriftlichen Nachlass von Julien Gracq
Julien Gracq, der am 22. Dezember 2007 im Alter von 97 Jahren gestorben ist, hat seine gesammelten Manuskripte der BNF hinterlassen. Die Sammlung fast vollständig die Manuskripte seiner großen Romane, Erzählungen und Essais, geordnet in Projektmappen. Außerdem sind einige noch unveröffentlichte Tagebücher enthalten, die nach seinem letzten Willen für 20 Jahre unter Verschluss bleiben sollen. Wissenschaftler können den Nachlass voraussichtlich ab dem kommenden Herbst konsultieren. Eine elektronische Kopie der vollständigen Sammlung wird der Universitätsbibliothek von Angers zugehen.
Weiteres in der Pressemeldung der BNF.

1 April 2008
Italo.log: Italienische Lyrik von 1968 bis heute
Der italienische Literaturwissenschaftler und -kritiker Roberto Galaverni hat gemeinsam mit der Übersetzerin Theresia Prammer eine schöne „Online-Anthologie für eine zeitgenössische, nach vorne und zugleich zurückblickende, mobile Archivierung jüngerer italienischer Dichtungsgeschichte“ angezettelt: das Italo.log. Im wöchentlichen Rhythmus wird je ein italienisches Gedicht mit deutscher Übersetzung vorgestellt. Die Zeitgrenze nach hinten bildet das Jahr 1968. Die beiden Herausgeber zu ihrem Vorhaben:
„In zumindest 99 exemplarischen Folgen eine zurückschauend-kontinuierliche, punktuell-registrierende, systematisch-vertiefende Panoramaansicht der zeitgenössischen italienischen Poesielandschaft der letzten Jahrzehnte zu geben, mit dem Ideal, literarische Ahnenforschung und Darstellung der Vitalität einer „Szene“ produktiv miteinander zu verknüpfen. „
Das hört sich gut an und sieht auch gut aus – erst der deutsche Text, das das italienische Original, schließlich ein kurzes Porträt des jeweiligen Dichters (oder auch mal der Dichterin?).
Unter der gleichen Domain von satt.org, einem unabhängigen Kulturprojekt mit Sitz in Berlin, findet sich auch das von Rike Bolte und Timo Berger herausgegebene Latin.log, in dem aktuelle Poesie aus Lateinamerika nach dem gleichen Prinzip wie im Italo.log vorgestellt wird (mit 111 vorgestellten Gedichten schon deutlich umfangreicher).